Da kognitive Dissonanzen von Menschen als unangenehm empfunden werden, versuchen sie die positiven Aspekte eines Produktes zu verstärken, während negative Teile verdrängt werden. Die selektive Aufnahme von Informationen folgt in erster Linie der Verstärkung bestehender Einstellungen. Ausgewählt, verarbeitet und erinnert werden konsonante, passende Informationen, die problemlos in bestehende Landkarten eingebaut werden können. Diesen Effekt nannte bereits Benjamin Franklin eine „alte Maxime“. Nachdem die Wette platziert ist, rechnen Wettende mit höheren Gewinnchancen als vor dem Bezahlen (Knox und Inkster, 1968). Menschen neigen dazu, einmal getroffene Entscheidungen zunächst beizubehalten oder zu rechtfertigen (s. Bestätigungsfehler). Eine freundliche Handlung macht unsere Einstellung freundlicher, was weitere freundliche Handlungen wahrscheinlicher macht; für unfreundliche Handlungen gilt dasselbe: ein Rückkopplungsprozess wird in Gang gesetzt. l Dissonanz nach Entscheidungen („postdecisional dissonance") l Forcierte Einwilligung („forced compliance") l Selektive Auswahl von neuen Informationen („selective exposure") l Einstellungsänderung und soziale Unterstützung („social support") Der Begriff wurde 1957 von Leon Festinger geprägt, der sowohl die Entstehung als auch die Auflösung von kognitiver Dissonanz theoretisch formulierte. Festinger nennt vier Anwendungsbereiche der Dissonanztheorie, auf welche sich ein Großteil der empirischen Forschung bezieht: Dissonanz vor und nach Entscheidungen (pre-/post decisional dissonance); Dissonanz nach einstellungsdiskrepantem Verhalten (forced compliance Paradigma); Dissonanz und selektive. Wenn zwei kognitive Elemente zueinander im Widerspruch stehen, sodass das eine in gewisser Hinsicht das Gegenteil des anderen ausdrückt, entsteht Dissonanz. Findet auf der emotionalen und persönlich-sozialen Ebene eine Veränderung oder Verunsicherung statt, werden neue (passende, kongruente) Informationen gesucht. 0 0000001576 00000 n Die Probanden der ersten Gruppe erhielten für die positive Darstellung des Experiments nur eine geringe Bezahlung (einen Dollar), die der zweiten Gruppe erhielten hingegen 20 Dollar. Unter kybernetischer Betrachtung bilden die Entscheidungen eines Systems (oder einer Entität) einen zeitdiskreten Regelungskreislauf, in dem das System … Einzelne Kognitionen können in einer Beziehung zueinander stehen. Ein Drittel der Gruppe wurde von der Sekretärin gefragt, ob sie das Geld dem Forschungsetat des Instituts spenden wollten. 0000004133 00000 n Dissonanztheorie, klassische sozialpsychologische Theorie, die von der Grundannahme ausgeht, daß Personen bestrebt sind, unangenehmen Zuständen der Spannung (Dissonanz) auszuweichen, die z.B. Warum? Um diese auszugleichen, bewerteten sie die Aufgabe im Nachhinein als attraktiver. Für die Kinder, denen eine harte Strafe angedroht worden war, hatte das verbotene Spielzeug nach wie vor dieselbe Attraktivität; ihr Verhalten war ausreichend extrinsisch motiviert. Dissonanz nach Entscheidungen Kognitive Dissonanz entsteht nach Entscheidungen und somit auch die Motivation zur Dissonanzreduktion. Ist diese aber gefallen … Ebenso kann kognitive Dissonanz nach Entscheidungen auftreten. Dissonante Zustände werden als unangenehm empfunden und erzeugen innere Spannungen, die nach Überwindung drängen. Begriff: Kognitionen sind Erkenntnisse des Individuums über die Realität. Dissonanz nach Entscheidungen: (Subtraktion v. diss. geschrieben von Lisa Renee auf energeticsynthesis, übersetzt von Antares. %PDF-1.4 %���� Aber es zeigt auch eine besondere Eigenschaft des Gehirns: Es kann sich neu verhalten, neu planen, Spannungszustände auflösen "und das ist das, was … Kapitel 10: Die postselektionale Phase: Effekte von Entscheidungen, Lernen und wiederholte Entscheidungen Inhalt. In einem Experiment mit Vorschulkindern wurden diese zunächst aufgefordert, Spielsachen zu nennen, mit denen sie am liebsten spielen würden. Wenn wir jemandem nicht helfen oder sogar schaden, wird das Opfer von uns abgewertet (vgl. Die Folge des geschilderten Verhaltens ist die selektive Wahrnehmung von Informationen, also beispielsweise von dargebotenen Medieninhalten. Die Dissonanzauflösung (auch Dissonanzreduktion genannt) kann an jedem der vier Entstehungsschritte ansetzen: Auch Scheinlösungen, Illusionen und Ausreden können Spannungen reduzieren: Entweder wird das Verhalten geändert, sodass es zur Überzeugung passt, oder die Überzeugung wird geändert, sodass sie zum Verhalten passt, oder weitere Überlegungen werden als Rechtfertigung hinzugezogen (zum Beispiel „Diese Prüfung war so wichtig, dass Schummeln ausnahmsweise in Ordnung war“). niedriger der Informationsgrad des Entscheidungsträgers. Direkte Strategien beziehen sich auf die Auflösung der für die Dissonanz verantwortlichen Diskrepanz zwischen Verhalten und Einstellung, d. h. Personen ändern ihr Verhalten, um es mit ihren Einstellungen in Einklang zu bringen, oder ändern ihre Einstellung bezüglich ihres Verhaltens. Ersetzung von Kognitionen: Subtraktion dissonanter bei gleichzeitiger Addition konsonanter Kognitionen. Der Theorie der kognitiven Dissonanz zufolge lässt sich das Verhalten folgendermaßen erklären: Die Versuchspersonen der ersten Gruppe mussten lügen, um die Tätigkeit als spannend darstellen zu können. Genauer, ob kognitive Dissonanz nach Entscheidungen 1) verstärkt bei Patienten mit psychischen Störungen auftritt und 2) mit der Symptombelastung zusammenhängt. Es gab keine. Anschließend bewerteten alle Versuchspersonen den Versuchsleiter, wobei er bei der ersten Gruppe signifikant besser abschnitt als bei den beiden anderen. Franklins Vermutung wurde wissenschaftlich bestätigt (Jecker & Landy, 1969): Nachdem die Versuchspersonen in einem Scheinexperiment einen ansehnlichen Geldbetrag gewonnen hatten, wurde ein Drittel von ihnen um Rückgabe des Geldes gebeten, wobei der Versuchsleiter sagte, sie täten ihm damit einen persönlichen Gefallen. Diese Abwertungen treten nicht auf, wenn die Opfer die Gelegenheit haben, eine Kompensation zu bekommen. Die erste Gruppe (ein Dollar) bewertete die Aufgabe als viel attraktiver als die zweite Gruppe und die Kontrollgruppe. [9] In der Regel ist eine der Kognitionen veränderungs-resistenter als andere, weshalb meistens diejenige Kognition geändert wird, die am leichtesten zu ändern ist. Seltener entsteht Dissonanz 1. bei der Möglichkeit zur Selbstbestätigung („self-affirmation“) oder 2. In Konsumwahlexperimenten wurde bestätigt, dass im Nachkaufverhalten eine kognitive Umbewertung des gekauften Produktes stattfindet, um die Dissonanz zu reduzieren. [19] Beispiel: „Mein neues Auto hat noch mehr Vorzüge, als ich dachte.“[19]. %%EOF gewählte Alternative wird aufgewertet vs. nicht gewählte Alternative wird abgewertet. Kognitive Dissonanz motiviert Personen, die entsprechenden Kognitionen miteinander vereinbar zu machen, wobei unterschiedliche Strategien benutzt werden, wie beispielsweise Verhaltensänderungen oder Einstellungsänderungen. 0000004921 00000 n D.h. Informationen, die die Entscheidung als falsch erscheinen lassen, werden nicht beachtet und verdrängt. So kommen Käufer von langlebigen Konsumgütern oft nur sehr langsam zu einer Kaufentscheidung. Das zugrundeliegende Problem wird gelöst. Fällt uns im Nachhinein auf, dass die Konsequenzen unserer Entscheidung schlechter für uns sind, entsteht Dissonanz. Wir versuchen uns dann diese kognitive Dissonanz, diese Spannung, schön zu reden. Weitere Anwendungsgebiete der Theorie der Kognitiven Dissonanz sind die Dissonanz nach Entscheidungen und die Dissonanz nach enttäuschten Erwartungen. endstream endobj 441 0 obj<>/Names 442 0 R/Metadata 50 0 R/PieceInfo<>>>/Pages 44 0 R/PageLayout/OneColumn/OCProperties<>/StructTreeRoot 52 0 R/Type/Catalog/LastModified(D:20111110191459)/PageLabels 42 0 R>> endobj 442 0 obj<> endobj 443 0 obj<>/PageElement<>>>/Name(HeaderFooter)/Type/OCG>> endobj 444 0 obj<>/ProcSet[/PDF/Text]/Properties<>/ExtGState<>>>/Type/Page>> endobj 445 0 obj<> endobj 446 0 obj<> endobj 447 0 obj<> endobj 448 0 obj<>stream Dabei wenden sie unter anderem folgende Strategien an: 1. Festingers Theorie beruht nun auf zwei Hypothesen (die Originale findest du bei Wikipedia): Das Vorhandensein von Unstimmigkeiten in unserem Leben wird als unangenehmer Spannu… [14] Dies kann sogar so weit gehen, sein Verhalten so zu verändern, dass dieses dann als Ausrede herhalten kann, das sogenannte Self-handicapping, zum Beispiel vor einer Prüfung nicht zu schlafen. Er beobachtete, dass alle Kinder das Verbot beachteten. Es ist also nicht die bloße Existenz von Entscheidungssituationen, die ein Dissonanzgefühl hervorrufen kann. Zusätzlich gibt es weitere Möglichkeiten, wann kognitive Dissonanz auftreten kann: Entscheidungen stellen sich als Fehler heraus Je größer die Entscheidung, desto schwieriger fällt es den meisten, diese zu treffen. Wenn die Handlung bereits geschehen ist, kann nur die Einstellung geändert werden. 440 16 Dissonanz vor und nach Entscheidungen (pre-/post decisional dissonance) Dissonanz nach einstellungsdiskrepantem Verhalten (forced compliance Paradigma) Dissonanz und selektive Informationssuche (selective exposure) Dissonanz und soziale Unterstützung (social support) Forced-compliance-Paradigma.
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